Du möchtest Gutes tun, Menschen oder Tieren in Not helfen? Dann solltest du über Freiwilligenarbeit nachdenken. In erster Linie geht es dabei um Gemeinnützigkeit. Es wird kein Geld verdient, denn Unterstützung, Erfahrung und Erlebnis stehen im Vordergrund.
Projekte für Freiwilligenarbeit dauern meist mehrere Wochen bis sogar Monate und finden hauptsächlich in Entwicklungsländern der Dritten Welt, abseits des Massentourismus, statt. Freiwilligenarbeiten können sehr unterschiedliche Tätigkeiten mit sich bringen – Brunnenbau, Kinderbetreuung, Lehrkraft, Tierschützer oder Nationalpark-Ranger. Das Ziel der Freiwilligenarbeit dürfen keine grundlegenden Veränderungen nach europäischen Maß sein. Sondern als Gast zu lernen und nach Bedarf und eigenen Möglichkeiten Unterstützung für das Projekt zu leisten.
Inhalt dieses Beitrags
Individuelle Gründe für Freiwilligenarbeit
Hilfeleistung und Gemeinnützigkeit stehen bei Freiwilligenarbeit an erster Stelle. Doch auch die persönliche Weiterentwicklung sowie weitreichende Erfahrungen und Eindrücke sind Begleiter dieses Erlebnisses. Das Projekt sollte eine Herzensangelegenheit sein – suche dir ein Projekt, bei dem DU am besten helfen und unterstützen kannst. Du sammelst unvergessliche Momente und Erlebnisse, die dir persönlich natürlich auch viel bringen werden.
Volunteering: Freiwilligenarbeit im Ausland
Möchte man ein gemeinnütziges Projekt im Ausland unterstützen, findet die Freiwilligenarbeit oft in Zusammenarbeit mit den Einheimischen statt. Dadurch erhält man ganz besonders tiefe Einblicke in fremde Kulturen und erweitert eventuell die eigenen Sprachkenntnisse. Freiwilligendienste im Ausland sind abhängig der Förderung meist ab 17 oder 18 Jahren möglich.
Bei einer Freiwilligenarbeit im Ausland sollte man sich über andere Standards hinsichtlich Sanitäranalgen und Essen bewusst sein. Besonders in ärmeren Ländern können keine europäischen Standards erwartet werden. Die Gesundheits-, Infrastruktur- und Sicherheitsbedingungen sind nicht mit unseren vergleichbar. Kenntnisse der jeweiligen Landessprache sind nicht immer eine Voraussetzung, ist aber oftmals hilfreich. Häufig wird während des Aufenthaltes ein Sprachkurs angeboten. Agenturen und Austauschorganisationen erheben meist eine Platzierungsgebühr und kümmern sich um die Organisation vor Ort. Selbstorganisation ist aufgrund von starken kulturellen Unterschieden, fehlender Koordination vor Ort und Sprachbarrieren sehr schwierig. Daher sollte man auf eine Agentur nicht verzichten. Passende Freiwilligenarbeit Angebote von Agenturen findest du hier.
Freizeitmöglichkeiten
Neben der Freiwilligenarbeit bieten Feierabende und Wochenenden gute Möglichkeiten, um das Land zu erkunden. Eventuell besteht die Möglichkeit nach erfolgreichem Abschluss des Projektes den Aufenthalt im Land zu verlängern, um die Kultur und Umgebung noch besser kennenzulernen. Dafür gibt es einige Möglichkeiten. Zum Beispiel kann man Ausflüge zu Stränden, Nationalparks, Kultstätten und Märkten unternehmen. Ebenso bieten sich Trekkingtouren und eine Tour in das Nachbarland oder umliegende Gebiete an, um alles zu erkunden. Ebenso lernt man andere Volunteers und Backpacker aus aller Welt kennen, mit denen man gemütliche Abende oder spannende Abenteuer erleben kann.
Fähigkeiten und Interessen
Jeder hat persönliche Interessen und auch unterschiedliche Stärken und Schwächen. Bei der Auswahl eines passenden gemeinnützigen Projektes, sollten persönliche Interessen beachtet werden. Umso mehr man sich für etwas begeistert, desto motivierter geht man an die Arbeit. Fast noch wichtiger sind dabei die eigenen Fähigkeiten. Können die eigenen Stärken eingesetzt werden, bringt das den größten Nutzen für das Projekt. Die Tätigkeiten der Freiwilligenarbeiten sind sehr vielfältig, so dass es für jeden Teilnehmer einen geeigneten Einsatzzweck geben sollte.
Beim Volunteering liegt der Fokus auf selbstständigem Arbeiten und Erkennen, wo momentan Unterstützung nötig ist. Man muss sich vor allem anpassen können und flexibel sein.
Kenntnisse einsetzen und lernen
Eine Freiwilligenarbeit im Ausland ist kein Auslandspraktikum. Dennoch gibt es vereinzelt die Möglichkeit während des Studiums oder der Ausbildung ein Praktikum als Freiwilligenarbeit durchzuführen. Dies ist natürlich von den Anforderungen der Ausbildungsstätte oder des Betriebes abhängig. Dabei können bereits angeeignete Fähigkeiten oder erlerntes Wissen eingesetzt und in der Praxis angewandt werden. Das Betreuungspersonal vor Ort kümmert sich darum, dass man für qualifizierte Tätigkeiten eingesetzt wird. Im Vergleich zu einem Praktikum, gibt es bei Freiwilligenarbeiten keine planmäßigen Feedbackgespräche oder einen festen Einsatzplan. Kulturbedingt wird es nicht überall eine Arbeitsanweisung geben, daher sollte man notfalls nachfragen, wie man am besten unterstützen kann.
Richtige Wahl des Freiwilligenarbeit-Projektes
Für welches Projekt man sich entscheidet ist bei dieser großen Auswahl, vor allem bei gewerblichen Angeboten, gar nicht so einfach. Nicht nur die Gegebenheiten, sondern auch die persönliche Motivation sind ausschlaggebende Faktoren bei dieser wichtigen Entscheidung.
Interessierst du dich für ein Projekt, solltest du Kontakt mit dem Veranstalter aufnehmen. Gute Anbieter sollten dich ausreichend informieren oder dich an den passenden Ansprechpartner vermitteln können. Eventuell gibt es bereits Erfahrungsberichte anderer Volunteers, die dir bei deiner Wahl der Freiwilligenarbeit helfen können.
Um sicher zu gehen, dass dein bevorzugtes Projekt ein gutes ist, kannst du mit gezielten Fragen die Qualität des Projektes überprüfen. Erkundige dich, ob und welche festgelegten Ziele es für das Projekt gibt und ob die Abläufe geplant und durchdacht sind. Ebenso kannst du nach deinem eigenen Einsatzzweck im Vorfeld fragen und ob dieser sinnvoll ist. Weitere Aspekte, die du erfragen bzw. worüber du dir Gedanken machen kannst, sind der Interessensabgleich von Projekt und Einheimischen sowie die Einbindung der Einheimischen.
Ein gut organisiertes Freiwilligenarbeit-Projekt hat immer einen festen Ansprechpartner für die Volunteers, an denen sie sich bei Problemen oder Fragen vor Ort wenden können. Der Ansprechpartner sollte die Rolle eines Mentors einnehmen, welcher die Volunteers unterstützt und Hilfe leistet. Erkundige dich bei der Suche nach einem geeigneten Projekt, ob es einen festen Ansprechpartner gibt und welche Aufgaben ihm zugeteilt sind.